BLOG
Im BLOG werden Themen beschrieben, die uns bewegen. Anschlussfähig an die Praxis, aber immer auch wissenschaftlich fundiert.
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Die 10 Merkmale Echter Partizipation
Immer wieder begegnen uns Beteiligungsverfahren, die aus unseren Augen, nicht den nötigen qualitativen Gütekriterien einer gelungenen Partizipation entsprechen. Aus diesem Grund haben wir unsere eigenen 10 Merkmale der Partizipation aufgestellt. Diese sind nicht bindend, aber sollen zumindest einen wichtigen Denkanstoß liefern. Darüber hinaus, beschreiben sie auch die Gütekriterien, an die wir uns in unserer eigenen praktischen Arbeit stets halten.
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Eine Stadt für alle: Gender-Mainstreaming in der Stadtentwicklung
Städte sind Lebensräume voller Möglichkeiten und Begegnungen, doch erleben alle Menschen sie gleichermaßen als sichere und lebenswerte Umgebungen? Die Realität zeigt, dass urbane Räume oft nach den Bedürfnissen bestimmter gesellschaftlicher Gruppen gestaltet wurden. Dies kann dazu führen, dass sich manche Menschen in einer Stadt weniger sicher oder willkommen fühlen als andere. Genau hier setzt Gender-Mainstreaming an. Dieser Ansatz fordert, die Perspektiven aller Geschlechter konsequent in die Stadtentwicklung einzubinden. Aber was bedeutet das genau, und wie können wir Städte schaffen, in denen sich wirklich alle wohlfühlen? Was ist Gender-Mainstreaming? Gender-Mainstreaming ist eine Strategie, um Geschlechtergerechtigkeit in allen gesellschaftlichen und politischen Bereichen zu verankern. Die Wurzeln liegen in feministischen Bewegungen und…
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Wie Wohnungsnot das Stadtleben verändert
Der Mangel an leistbarem Wohnraum gehört zu den drängendsten Problemen vieler Großstädte. Steigende Mieten, hohe Lebenshaltungskosten, befristete Mietverträge und die Konkurrenz mit Touristen um Wohnungen stellen eine enorme Belastung für die lokale Bevölkerung dar. Warum die Auswirkungen von Leerstand, Immobilienwirtschaft und Plattformen wie Airbnb sogar bis in den Uni-Hörsaal reichen und welche Veränderungen dies für das Stadtleben und die Bewohner*innen mit sich bringt, beleuchten wir in diesem Artikel. Nicht jedes Haus dient dem Wohnen Die Wohnungsnot hat sich in den letzten Jahren durch ein weit verbreitetes Geschäftsmodell zugespitzt, bei dem Wohnungen reserviert werden, um sie dann zu einem teuren Preis an Touristen zu vermieten. Dies ist oft lukrativer als das…
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Neuausrichtung Weihnachtsmarkt Spittelberg
Der Weihnachtsmarkt am Spittelberg in Wien-Neubau besteht seit über 30 Jahren und ist aufgrund seines historischen Ambientes und der handwerklichen Tradition ein besonderes Kulturgut. Mit dem Anspruch auf qualitätsvolle Produkte und Kunstgewerbe hat er sich fest im Weihnachtsgeschehen der Stadt etabliert. Angesichts von Übertourismus und den damit verbundenen Herausforderungen für die Anwohnenden, war es nun an der Zeit, die Zukunft dieses Traditionsmarktes neu zu überdenken. Im Frühsommer 2023 kamen Vertreterinnen aller politischen Fraktionen zusammen, um gemeinsam mit Behörden, Expert*innen und dem aktuellen Marktbetreiber ein Positionspapier zu erarbeiten. Dieser Prozess wurde von der STADTpsychologie moderiert und begleitet. Weihnachtsmärkte – eine Herausforderung für die Nachbarschaft Die Anzahl der Wiener Weihnachtsmärkte ist seit…
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Das Dorf in der Stadt – Von 15 Minuten Städten zu resilienten Nachbarschaften
Das Konzept der 15-Minuten-Stadt bezieht sich auf eine städtische Planungsidee, bei der die wesentlichen Bedürfnisse von Bewohner*innen innerhalb von 15 Minuten zu Fuß oder mit dem Fahrrad gedeckt werden. Der Stadtplaner Carlos Moreno entwickelte das Konzept als Antwort auf die Frage nach Lösungen für die Herausforderungen, denen moderne Städte in Bezug auf Umweltverschmutzung, Verkehrsprobleme und soziale Ungleichheit gegenüberstehen. In Wien kennen wir das Konzept schon lange, die Wiener*innen sagen dazu: „Wien ist ein Dorf“. Zu Fuß in die Arbeit, in den Supermarkt, zur Bank und zum Sport? In der 15-Minuten-Stadt überhaupt kein Problem. Das Ziel der 15-Minuten-Stadt besteht darin, ein nachhaltigeres, lebenswerteres und umweltfreundlicheres städtisches Umfeld zu schaffen, in dem…
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Overtourism – Wie wirkt sich Übertourismus auf eine Stadt aus?
Tourismus ist ein schwieriges Thema, sowohl für die STADTpychologie, als auch für die Menschen in einer Stadt, denn je weniger man sich in der eigenen Stadt zurechtfindet, umso schwieriger wird es auch, sich mit der eigenen Stadt zu identifizieren. Wenn der Tourismus ausartet, kann es sogar so weit kommen, dass Menschen in ihrer Stadt nicht mehr gut leben, oder es sich nicht mehr leisten können dort zu wohnen. Der folgende Blogartikel ist auch als in verfilmter Fassung auf unserem Youtube Kanal vorhanden und kann unter folgendem Link angesehen werden: https://www.youtube.com/watch?v=onKLubnT5bs Wie wirken sich Touristen auf eine Stadt aus? Die Psychologie würde von einer Entfremdung sprechen. Man entfremdet sich mit…
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Die Tiere der STADTpsychologie
Das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier ist nicht nur ein Thema für das Land. Auch Städte sind Lebensräume für unterschiedliche Tierarten. In unserer Arbeit als Stadtpsycholog*innen begegnen wir also immer wieder Tieren, ihren Bedürfnissen und dem Verhältnis, in dem diese zum Menschen stehen. Der folgende Blogartikel ist eine Zusammenstellung von Projekten, an denen wir gearbeitet haben und die sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Tier beschäftigen. Hunde Der „beste Freund des Menschen“ ist natürlich in jeder Stadt anzutreffen. Die Vierbeiner bringen hierbei auch ihre eigenen Bedürfnisse mit. Einerseits an die Planung, denn sie brauchen genügend Auslauf und Grünflächen, doch sie verursachen auch Herausforderungen für den sozialen Zusammenhalt. Es kommt…
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Der Reumannplatz: Ein Ort zwischen Ruhe und Rastlosigkeit
Der Reumannplatz ist weithin bekannt und ein zentraler Ort in Favoriten. Für viele Menschen im 10. Bezirk ist er eine wichtige Schnittstelle des alltäglichen Lebens. Was zeichnet diesen Platz aus? Im folgenden Blogartikel geben wir einen Einblick in die dort vorherrschende Stimmung und zeigen auf, was noch besser laufen könnte.
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Hitze und Lärm – eine zunehmende Herausforderung für die Stadtgesellschaft
Der Juli neigt sich seinem Ende zu und noch immer sagt die Wetterprognose: „schwül und gewitteranfällig“. Höchstwerte: 23 bis 31 Grad. Die Hitze zieht die Menschen nach draußen, in Innenhöfe, Parks, Cafés und Bars. Warum das auch ohne Corona schon eine Herausforderung für das friedliche Zusammenleben sein kann, erklärt die STADTpsychologie. Wärme steigert das Wohlbefinden, Hitze lässt es wieder sinken Im Sommer verbringen die Menschen ihre Zeit gerne in Freien, was sich positiv auf Gesundheit und Psyche auswirkt. Der Besuch grüner Parks steigert das Wohlbefinden und Sonnenlicht füllt den Vitamin-D-Bedarf. Doch wird es zu heiß, sinkt das Wohlbefinden, weil die körpereigenen Reaktionen auf Hitze, z.B. erhöhte Durchblutung und gesteigerter Energieverbrauch…
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AUSSENsicht: Vom Dürfen beim Planen
Wenn Planende ihre Erfolge in die (Fach-) Welt tragen, taucht immer öfter ein demütiges „DÜRFEN” auf. Weniger hochgespannt ist das Dürfen also eine offenbar gewollte Selbstverkleinerung, auch wenn sie nur als profane Anbiederung gemeint ist. Aber wenn wir einer aktiven Beteiligung der Bevölkerung in Planungsprozessen das Wort reden, sollte uns ein gemeinschaftliches „WOLLEN” leiten.