BLOG
Im BLOG werden Themen beschrieben, die uns bewegen. Anschlussfähig an die Praxis, aber immer auch wissenschaftlich fundiert.
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Overtourism – Wie wirkt sich Übertourismus auf eine Stadt aus?
Tourismus ist ein schwieriges Thema, sowohl für die STADTpychologie, als auch für die Menschen in einer Stadt, denn je weniger man sich in der eigenen Stadt zurechtfindet, umso schwieriger wird es auch, sich mit der eigenen Stadt zu identifizieren. Wenn der Tourismus ausartet, kann es sogar so weit kommen, dass Menschen in ihrer Stadt nicht mehr gut leben, oder es sich nicht mehr leisten können dort zu wohnen. Der folgende Blogartikel ist auch als in verfilmter Fassung auf unserem Youtube Kanal vorhanden und kann unter folgendem Link angesehen werden: https://www.youtube.com/watch?v=onKLubnT5bs Wie wirken sich Touristen auf eine Stadt aus? Die Psychologie würde von einer Entfremdung sprechen. Man entfremdet sich mit…
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Die Tiere der STADTpsychologie
Das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier ist nicht nur ein Thema für das Land. Auch Städte sind Lebensräume für unterschiedliche Tierarten. In unserer Arbeit als Stadtpsycholog*innen begegnen wir also immer wieder Tieren, ihren Bedürfnissen und dem Verhältnis, in dem diese zum Menschen stehen. Der folgende Blogartikel ist eine Zusammenstellung von Projekten, an denen wir gearbeitet haben und die sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Tier beschäftigen. Hunde Der „beste Freund des Menschen“ ist natürlich in jeder Stadt anzutreffen. Die Vierbeiner bringen hierbei auch ihre eigenen Bedürfnisse mit. Einerseits an die Planung, denn sie brauchen genügend Auslauf und Grünflächen, doch sie verursachen auch Herausforderungen für den sozialen Zusammenhalt. Es kommt…
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Der Reumannplatz: Ein Ort zwischen Ruhe und Rastlosigkeit
Der Reumannplatz ist weithin bekannt und ein zentraler Ort in Favoriten. Für viele Menschen im 10. Bezirk ist er eine wichtige Schnittstelle des alltäglichen Lebens. Was zeichnet diesen Platz aus? Im folgenden Blogartikel geben wir einen Einblick in die dort vorherrschende Stimmung und zeigen auf, was noch besser laufen könnte.
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Hitze und Lärm – eine zunehmende Herausforderung für die Stadtgesellschaft
Der Juli neigt sich seinem Ende zu und noch immer sagt die Wetterprognose: „schwül und gewitteranfällig“. Höchstwerte: 23 bis 31 Grad. Die Hitze zieht die Menschen nach draußen, in Innenhöfe, Parks, Cafés und Bars. Warum das auch ohne Corona schon eine Herausforderung für das friedliche Zusammenleben sein kann, erklärt die STADTpsychologie. Wärme steigert das Wohlbefinden, Hitze lässt es wieder sinken Im Sommer verbringen die Menschen ihre Zeit gerne in Freien, was sich positiv auf Gesundheit und Psyche auswirkt. Der Besuch grüner Parks steigert das Wohlbefinden und Sonnenlicht füllt den Vitamin-D-Bedarf. Doch wird es zu heiß, sinkt das Wohlbefinden, weil die körpereigenen Reaktionen auf Hitze, z.B. erhöhte Durchblutung und gesteigerter Energieverbrauch…
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AUSSENsicht: Vom Dürfen beim Planen
Wenn Planende ihre Erfolge in die (Fach-) Welt tragen, taucht immer öfter ein demütiges „DÜRFEN” auf. Weniger hochgespannt ist das Dürfen also eine offenbar gewollte Selbstverkleinerung, auch wenn sie nur als profane Anbiederung gemeint ist. Aber wenn wir einer aktiven Beteiligung der Bevölkerung in Planungsprozessen das Wort reden, sollte uns ein gemeinschaftliches „WOLLEN” leiten.
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Der Shibuya Scramble – Ein ESP an der meist-frequentierten Fußgängerkreuzung der Welt
Die letzte Reise ging nach Tokyo, eine der größten Metropolen der Welt. Was wir hier in Europa von den asiatischen Megastädten lernen können, und welche Eindrücke, einer der meist-frequentierten Orte der Erde auf uns hinterlassen hat, erfahrt ihr im folgen Blogartikel.
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Mehr Dialog für den Naschmarkt
Der Konflikt ist eskaliert und wie es aussieht, lassen sich die Wogen auch nicht so schnell glätten. Der Zugang „jetzt Bauen wir mal um und dann wird es den Menschen schon gefallen“ ist zwar legitim, aber macht es ihn dadurch auch richtig? Beim Naschmarkt wohl eher nicht – hier braucht es mehr Dialog. Der Naschmarkt als städtischer Bedeutungsraum Mit „städtischer Bedeutungsraum“ meint die STADTpsychologie jene Orte, die aufgrund ihrer Geschichte, Lage und Nutzung, eine übergeordnete Bedeutung für die Stadt haben (Ehmayer-Rosinak, 2018). Die Wiener*innen haben sich diese Orte angeeignet und fühlen sich mit ihnen verbunden. Aneignung ist ein menschliches Grundbedürfnis (Maderthaner, 1995; Flade, 2006) das zu einer hohen Identifikation der…
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Leistbares Wohnen schafft Wohlbefinden und Stabilität in der Stadt
Wohnungslosigkeit ist zu einem verbreiteten Risiko in Großstädten geworden, das Menschen aus allen sozialen Schichten betreffen kann. Eine Unzufriedenheit mit der Wohn- und Lebenssituation führt langfristig zu gesellschaftlichem Unfrieden. Warum leistbares Wohnen einen Wert für alle hat. Die psychische Belastung, bei von Wohnungsnot gefährdeten Personen, ist hoch. Besonders betrifft es einkommensschwache Milieus, weitet sich aber auch immer mehr auf die Mittelschicht aus. Die Angst vor dem „Rausschmiss” durch Mieterhöhungen bei jeder Vertragsverlängerung sowie steigende Energiekosten sind allgegenwärtig. “Wenn die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung aussichtslos scheint, macht es nicht nur die Menschen krank, sondern wirkt auf die gesamte Stadt. Widerstand, Gewalt und Protest sind dann oft die einzigen Mittel der…
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Urban Commons – Städtisches Gemeingut gegen Hilflosigkeit und Resignation
Mit der Urbanisierung wandeln sich Städte und der Wunsch nach dem Guten-Leben-Für-Alle wächst. Doch viele Menschen haben das Gefühl auf diese Veränderungen, die ihre konkrete Lebensumwelt betreffen, wenig bis keinen Einfluss zu haben. Sind Urban Commons, die kollektive Gestaltung der sozialen und physischen Umwelt eine mögliche Lösung gegen diese Hilflosigkeit? Beginnen wir beispielhaft mit ein paar Lebensmodellen. Serkan, A. (21) pendelt täglich mit der U2 aus Favoriten, wo er bei seiner Großmutter Songül, A. (69) zur Untermiete lebt, in den 2. Bezirk zur seiner Arbeit in einem Bio-Supermarkt. Richard, B. (23) studiert in Wien Psychologie, lebt in einer WG mit 4 anderen Deutschen in Neubau und fährt täglich mit dem…
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Weihnachtsmärkte – hektisch besinnlich und romantisch erdrückend
Leise rieselt der Schnee? Weihnachtsmärkte werben mit der Romantik der stillen und heiligen Nacht – doch gibt es diese überhaupt noch in Großstädten? Was für Tourist*innen oft als besinnlicher Besuch auf einem kleinen Markt gedacht ist, endet inzwischen immer öfter in einer sich dicht drängenden Menschenmasse. Dies führt nicht nur unter den Besucher*innen zu Stress und Beengung, sondern auch unter den Bewohner*innen, die den Markt vor der Haustüre haben. Früher sozialer Treffpunkt, heute Overtourism Zum Nachteil der lokalen Wirtschaft decken Menschen ihren täglichen Bedarf heutzutage viel zu oft durch große Supermarktketten oder sogar Online-Shopping. Märkte sind noch immer wichtige Treffpunkte in der Stadt, sind jedoch für Städte und ihre Bewohner*innen…