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Die Macht von Visualisierung in der Planung
Was braucht ein partizipatives Projekt in der Planungsphase, um möglichst viele Menschen auf den ersten Blick anzusprechen? Genau, gute Visualisierungen. Sie sollten im Kopf bleiben, aber nicht vermitteln, das Abgebildete wäre „in Stein gemeißelt“. Manchmal bedarf es nachträglicher Änderungen. Ein neuer Zebrastreifen, ein Strauch der hier nicht gesetzt werden kann, oder noch ein Bankerl auf dem Gehsteig. Wir erklären, welche Visualisierungs-Methoden am besten geeignet sind. Menschen mögen altbewährtes, das Unbekannte führt oft zu Verunsicherung, manchmal auch zu Widerstand. Besonders, wenn die Veränderung im Grätzl oder vor der eigenen Haustüre stattfindet. Manchmal fehlt einem einfach die individuelle Vorstellungskraft, oder auch die Zeit, oder die Fähigkeit sich mit Umbau-Plänen auseinanderzusetzen. Darum ist…
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Konfliktfreies Miteinander in der Zollergasse
Die Umgestaltung der Zollergasse im 7. Wiener Gemeindebezirk Neubau, zur Begegnungszone, haben sie zu einer attraktiven Anlaufstelle für Stadtmenschen gemacht. Dem Bezirk ist es ein großes Anliegen, dass es zu einem toleranten und konfliktfreien Miteinander kommt. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde ein intensiver Dialogprozess gestartet. Die STADTpsychologie begleitete und moderierte diesen Prozess.
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Mehr Platz für den Kutschkermarkt – Mehr Bäume in den Straßen
Der Kutschkermarkt ist ein, über Wien hinaus, bekannter und besonders beliebter Markt. Vor allem am Wochenende ist es zwischen den Marktstandeln eng und schwierig durchzukommen. Die angrenzende Schulgasse und die Kutschkergasse sind ohne jedes Grün und die Asphaltfläche heizt sich bei Sonneneinstrahlung extrem auf. Dies macht eine umfassende Umgestaltung dringend notwendig. Die Planungen begannen 2022, die Umgestaltung soll 2023 fertig gestellt sein. Die STADTpsychologie wurde im Vorfeld mit einer umfassenden Bürgerinformation und dialogorientierten Kommunikation beauftragt.
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Foodsharing – Teil einer nachhaltigen Stadtentwicklung
Foodsharing trägt bereits seit geraumer Zeit dazu bei, dass sich viele Menschen mit Lebensmitteln versorgen und ein besseres Leben führen können, doch die diesjährige Inflation hat das Thema erneut in den Vordergrund des Bewusstseins vieler Leute gerückt. Foodsharing ist ein internationales Netzwerk, in dem sich Communities in Städten organisieren und Lebensmittel von Supermärkten und aus der Landwirtschaft retten und dann an bestimmte Orte bringen, wo sie jede Person kostenlos mitnehmen kann. Es geht bei der Initiative darum, weniger Lebensmittel zu verschwenden und Lebensmittelwertschätzung zu fördern. Diese Communities haben das Potential Städte durch mehr Teilhabe am öffentlichen Leben und Aneignung des öffentlichen Raumes resilienter zu machen. Lebensmittelverschwendung 40% aller produzierten Lebensmittel…
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Fiaker reloaded – Das Ende für einen Berufsstand?
Fiaker stehen für die „gute, alte Kaiserzeit“ und sind eine Einnahmequelle für Unternehmen, die auf Tourismus basiert. Doch hat der Berufsstand seit langem Schwierigkeiten, die seine Daseins-Berechtigung in Frage stellen. Image-Probleme, Konkurrenzkampf und nicht ordnungsgemäße Tierhaltung leiten die Debatte. Das hat STADTpsychologie bereits 2010 erforscht. Ob der Berufsstand weiter bleiben soll, wurde noch immer nicht abschließend geklärt. Die Fiaker: ein Symbol für das alte Wien Die Fiaker sind ein Symbol für das alte Wien, genauer gesagt für die ‚gute alte Kaiserzeit’, und dieses Bild des altkaiserlichen Wiens lässt sich als Werbeträger nach wie vor gut vermarkten. Doch Geruchsbelästigung, Tierhaltung und schlechtes Klima werfen immer wieder die Frage auf, ob der…
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Klimafitte Lerchenfelder Straße – Planen im Dialog
Die Lerchenfelder Straße soll klimafit werden. Die Stadt Wien und die beiden Bezirke Neubau und Josefstadt entschieden sich für eine partizipative Planung. Die STADTpsychologie ist für die Projektsteuerung zuständig und setzt gemeinsam mit der Gebietsbetreuung Stadterneuerung und dem Büro Lebendige Lerchenfelder Straße dieses spannende Projekt um.
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Neubau im Dialog – Evaluierung zur Beteiligung im 7. Bezirk
Neubau, der 7. Wiener Gemeindebezirk, bekennt sich seit vielen Jahren zu einer aktiven Beteiligungspolitik, die er als zentrale gesellschaftliche Ressource sieht. Dazu wird der Dialog mit den Menschen, die in Neubau wohnen und arbeiten, regelmäßig gepflegt. Um diesen Dialog weiterhin erfolgreich weiterzuführen, stellte sich die Frage: Wie gut werden die unterschiedlichen Personen/Gruppen tatsächlich erreicht und wo liegen Verbesserungspotenziale? Um diese Fragen zu beantworten, wurde das Team der STADTpsychologie beauftragt, eine Evaluierung, zur Wirksamkeit der Beteiligungsinstrumente in Neubau, durchzuführen und Vorschläge für eine Neuausrichtung zu erarbeiten.
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Lehrauftrag an der Bauhaus-Universität in Weimar
Stadtpsychologin Cornelia Ehmayer-Rosinak wurde eingeladen, an der Bauhaus-Universität in Weimar über zwei Semester, das Seminar „SPURENSUCHE- Was macht das „Wesen“ einer Stadt aus?“ zu halten. Studierende erforschten den öffentlichen Raum, dafür wurden Ansätze aus den Fächern Kunst-Design-Architektur-Psychologie vereint. Stadtpsychologin Cornelia Ehmayer-Rosinak wurde eingeladen, an der Bauhaus-Universität in Weimar, ihre theoretischen und praktischen Erfahrungen zu vermitteln. Im Lehrgebiet Kunst und Gestaltung gestaltete sie, beginnend im Oktober 2021 gemeinsam mit Yvonne Graefe von der Fakultät von Architektur und Urbanismus, das Seminar zum Thema „SPURENSUCHE – Was macht das „Wesen“ einer Stadt aus?“. In diesem interdisziplinären Lehrprojekt wurde den Studierenden Fähigkeiten und Wissen zu global gesellschaftlichen Themen vermittelt. Im ersten Semester erlernten sie…
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Nachlese zum 2. Meidlinger Klima-Grätzl Symposium
Was Initiativen wie „MEI MEIDLING“ so besonders macht? Sie fördern Partizipation schon ab der Entwicklung und Planung. Alle wichtigen Gruppen werden einbezogen: Politik, Verwaltung, Anrainer*innen, Geschäftstreibende, Expert*innen. Unterschiedlichsten Meinungen und Bedürfnissen wird Raum gegeben und zusammen an einem gemeinsamen Ziel – der Verbesserung der eigenen Wohnumgebung – gearbeitet. Das Miteinander führt nicht nur zum Abbau von Ängsten und Vorurteilen, sondern stärkt auch das positive Klima im Grätzl und hebt damit seinen Wert. Auf Initiative von Sigrid Mayer wurde das Grätzlprojekt „MEI MEIDLING“ gegründet. Nach einem erfolgreichen Auftakt im letzten Jahr, fand heuer im August das 2. Meidlinger Klima-Grätzl Symposium statt. In Kooperation mit den Marktstandler:innen und vielen freiwilligen Helfer:innen wurden…
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Vom Säen und vom Ernten – der psychologische Wert von Gemeinschaftsgärten
Die Nachfrage nach urbanem Garteln in Wien boomt, egal ob es um das Begrünen von Baumscheiben geht oder dem Bepflanzen von einem Stück Stadterde. Angebote zum selber anbauen, pflegen und ernten sind für diejenigen, die keinen eigenen Garten oder Balkon haben ideal, um ein Stück Natur in der bebauten Stadt zu erleben – und sich damit die Stadt auf eine besonders gesunde Art und Weise anzueignen. Worin besteht der Wert des „gemeinsamen Gartelns“? Dieser Frage widmeten sich die Stadtpsychologin Cornelia Ehmayer-Rosinak und ihre Kollegin bereits in den 90er Jahren, indem sie den psychologischen Nutzen von Selbsternte-Projekten erforschten. Bei der „Selbsternte“ bewirtschaften Landwirte Flächen auf biologische Weise und bieten Interessierten die Möglichkeit…