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Fairnesswochen 2025 – So geht faires Miteinander am Donaukanal
Wie gelingt faires Miteinander im öffentlichen Raum? Wer sich in Wien entlang des Donaukanals bewegt – zu Fuß, auf dem Rad oder mit dem Kinderwagen – kennt es: Es wird manchmal eng. Besonders an stark frequentierten und beliebten Stellen wie dem DOCK, der Spittelau oder der Summerstage treffen viele unterschiedliche Bedürfnisse aufeinander. Genau dort setzt die Fairnesszone an: Blaue Bodenmarkierungen mit der weißen Aufschrift „FAIRNESSZONE“ erinnern daran, achtsam zu bleiben und Platz zu teilen. Im Rahmen der Fairnesswochen Alsergrund im Mai und im September 2025 stand daher alles im Zeichen gegenseitiger Rücksichtnahme, urbaner Mobilität und Begegnung. In Kooperation mit zahlreichen Partner*innen wurde ein vielseitiges Programm entlang des Donaukanals gestaltet –…
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Das Cottage Viertel – Zwischen Ruhe, Exklusivität und Distanz
Im Rahmen des Projekts „ECO-Transformation – Energietransformation durch Community-Building, Suffizienz und serielle Lösungen am Beispiel des Cottage Viertels“ hat die STADTpsychologie das Cottage Viertel aus psychologischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive unter dem Leitgedanken der Energietransformation und Suffizienz betrachtet. Es lag also nahe, diesen Ort auch im Rahmen eines empirischen Stadtspaziergang (ESP) zu erkunden um das Wesen dieses Ortes ganzheitlichen zu erfassen.
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Das Lotsenviertel: Ein Ort in Ebbe
Kreischende Möwen, ruhige Straßen und ein feuchter, salziger Meereswind – Willkommen im Lotsenviertel! Ein Stadtteil, in welchem Geschichte, Gemeinschaft und Wandel aufeinandertreffen und warum dessen Erhalt manche Herausforderungen mit sich bringt. Als Teil der Norddeutschen Hafenstadt Cuxhaven, liegt das historische Lotsenviertel an der Elbmündung zur Nordsee. Das Viertel blickt auf eine lange Geschichte zurück: Seine Gebäude wurden teils schon vor dem 15. Jahrhundert erbaut und an einigen der alten Häuser findet man eine Sonne, die früher darauf hinwies, dass in diesem Haus ein Kapitän wohnte. Eine Stadtteildiagnose von Lotta Plath Willkommen im Lotsenviertel! Früher war das Lotsenviertel die Heimat der Lotsen. Diese mussten aufgrund ihrer Abrufbereitschaft nahe des Hafens wohnen,…
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Die 10 Merkmale Echter Partizipation
Immer wieder begegnen uns Beteiligungsverfahren, die aus unseren Augen, nicht den nötigen qualitativen Gütekriterien einer gelungenen Partizipation entsprechen. Aus diesem Grund haben wir unsere eigenen 10 Merkmale der Partizipation aufgestellt. Diese sind nicht bindend, aber sollen zumindest einen wichtigen Denkanstoß liefern. Darüber hinaus, beschreiben sie auch die Gütekriterien, an die wir uns in unserer eigenen praktischen Arbeit stets halten.
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Eine Stadt für alle: Gender-Mainstreaming in der Stadtentwicklung
Städte sind Lebensräume voller Möglichkeiten und Begegnungen, doch erleben alle Menschen sie gleichermaßen als sichere und lebenswerte Umgebungen? Die Realität zeigt, dass urbane Räume oft nach den Bedürfnissen bestimmter gesellschaftlicher Gruppen gestaltet wurden. Dies kann dazu führen, dass sich manche Menschen in einer Stadt weniger sicher oder willkommen fühlen als andere. Genau hier setzt Gender-Mainstreaming an. Dieser Ansatz fordert, die Perspektiven aller Geschlechter konsequent in die Stadtentwicklung einzubinden. Aber was bedeutet das genau, und wie können wir Städte schaffen, in denen sich wirklich alle wohlfühlen? Was ist Gender-Mainstreaming? Gender-Mainstreaming ist eine Strategie, um Geschlechtergerechtigkeit in allen gesellschaftlichen und politischen Bereichen zu verankern. Die Wurzeln liegen in feministischen Bewegungen und…
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Action Days – gemeinsam für mehr Platz vor der Schule
Sowohl die Lehrenden als auch die Schüler*innen des BRG18, Schopenhauerstraße 49 in Währing, wünschen sich seit langem mehr Platz vor der Schule. 2024 wurde dieser Wunsch Wirklichkeit, denn im Rahmen des Währinger Klimateams 2023, wählte eine Bürger*innen-Jury die Neugestaltung des Schulvorplatzes, von über 550 Projekten aus. Die STADTpsychologie wurde mit der partizipativen Planung beauftragt. Mehr Raum zum Verweilen vor der Schule Geplant ist, die Gehsteigfläche vor der Schule zu erweitern, und diese erweiterte Fläche neu zu gestalten. Gemeinsam mit allen am Projekt beteiligten Stakeholdern wurde beschlossen, speziell die Schüler*innen aktiv in die Gestaltung ihres neuen Schulvorplatzes einzubeziehen. Die Ideen der Kinder und Jugendlichen sollten als zentrale Grundlage für die weitere…
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Rezension: Koppen und Vollmer – Architektur und psychosoziale Gesundheit im leistbaren Wohnbau
Gemma Koppen und Tanja Vollmer liefern mit ihrem Buch eine fundierte Grundlage für eine neue Art des Wohnens, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Sie zeigen, dass leistbarer Wohnbau nicht nur eine Frage der Kosten ist, sondern auch eine konzeptionelle Herausforderung, bei der die Bedürfnisse der Bewohner Priorität haben sollten. Das Buch bietet wertvolle Anregungen für alle, die an der Gestaltung von Lebensräumen beteiligt sind, und liefert zugleich wichtige Denkanstöße für eine menschenzentrierte und gesundheitsfördernde Stadtentwicklung.
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Wie Wohnungsnot das Stadtleben verändert
Der Mangel an leistbarem Wohnraum gehört zu den drängendsten Problemen vieler Großstädte. Steigende Mieten, hohe Lebenshaltungskosten, befristete Mietverträge und die Konkurrenz mit Touristen um Wohnungen stellen eine enorme Belastung für die lokale Bevölkerung dar. Warum die Auswirkungen von Leerstand, Immobilienwirtschaft und Plattformen wie Airbnb sogar bis in den Uni-Hörsaal reichen und welche Veränderungen dies für das Stadtleben und die Bewohner*innen mit sich bringt, beleuchten wir in diesem Artikel. Nicht jedes Haus dient dem Wohnen Die Wohnungsnot hat sich in den letzten Jahren durch ein weit verbreitetes Geschäftsmodell zugespitzt, bei dem Wohnungen reserviert werden, um sie dann zu einem teuren Preis an Touristen zu vermieten. Dies ist oft lukrativer als das…
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Neuausrichtung Weihnachtsmarkt Spittelberg
Der Weihnachtsmarkt am Spittelberg in Wien-Neubau besteht seit über 30 Jahren und ist aufgrund seines historischen Ambientes und der handwerklichen Tradition ein besonderes Kulturgut. Mit dem Anspruch auf qualitätsvolle Produkte und Kunstgewerbe hat er sich fest im Weihnachtsgeschehen der Stadt etabliert. Angesichts von Übertourismus und den damit verbundenen Herausforderungen für die Anwohnenden, war es nun an der Zeit, die Zukunft dieses Traditionsmarktes neu zu überdenken. Im Frühsommer 2023 kamen Vertreterinnen aller politischen Fraktionen zusammen, um gemeinsam mit Behörden, Expert*innen und dem aktuellen Marktbetreiber ein Positionspapier zu erarbeiten. Dieser Prozess wurde von der STADTpsychologie moderiert und begleitet. Weihnachtsmärkte – eine Herausforderung für die Nachbarschaft Die Anzahl der Wiener Weihnachtsmärkte ist seit…
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Das Dorf in der Stadt – Von 15 Minuten Städten zu resilienten Nachbarschaften
Das Konzept der 15-Minuten-Stadt bezieht sich auf eine städtische Planungsidee, bei der die wesentlichen Bedürfnisse von Bewohner*innen innerhalb von 15 Minuten zu Fuß oder mit dem Fahrrad gedeckt werden. Der Stadtplaner Carlos Moreno entwickelte das Konzept als Antwort auf die Frage nach Lösungen für die Herausforderungen, denen moderne Städte in Bezug auf Umweltverschmutzung, Verkehrsprobleme und soziale Ungleichheit gegenüberstehen. In Wien kennen wir das Konzept schon lange, die Wiener*innen sagen dazu: „Wien ist ein Dorf“. Zu Fuß in die Arbeit, in den Supermarkt, zur Bank und zum Sport? In der 15-Minuten-Stadt überhaupt kein Problem. Das Ziel der 15-Minuten-Stadt besteht darin, ein nachhaltigeres, lebenswerteres und umweltfreundlicheres städtisches Umfeld zu schaffen, in dem…



























