High-Performance und Stadtpsychologie
Am Mittwoch, 17. Dezember 2014, war die Stadtpsychologin Cornelia Ehmayer zu einem Gespräch bei der High-Performance GmbH in Wien Neubau, eingeladen. Mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde über das Wesen der Wienerinnen und Wiener und warum diese so eine schlechte Meinung über sich selbst haben, diskutiert. Aber auch die Frage „Wie geht es deiner Stadt denn so“ brachte eine Vielfalt an Betrachtungen. Ging es doch um so unterschiedliche Städte wie Instanbul, Schwerin, Paris aber auch gleich ganz Liechtenstein, „Bei uns regiert noch der Fürst, da habe ich mich in Wien schnell eingefunden“. Sie alle lagen auf der Couch und wurden analysiert. Von depressiv über ambivalent, jugendlich oder langweilig, wurden schnell einige Klischees gefunden. Interessanterweise wurden die Ergebnisse der stadtpsychologischen Studie das „Wesen von Wien“ (2003) immer noch als passend gesehen: die Gründerzeit-Architektur als schön, die kurzen Wege als besondere Qualität einer großen Stadt, das Nebeneinander von schön und hässlich als typisch wienerisch und das Raunzen der Wienerinnen und Wiener als ambivalente Eigenschaft, mit der das Leben aber irgendwie auch genossen wird. Sogar die jungen Teilnehmer der Runde stimmten dieser Betrachtung zu. Bei Wein, Kaffee und Punschkrapferl fand die Runde einen wienerisch-österreichischen Abschluss.