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Willkommen im Alsergarten – zwischen Ordnung und Chaos
Gemeinschaftsgärten sind aus vielen Aspekten ein wertvolles Gut in einer Stadt oder Gemeinde und immer spannend für eine STADTpsychologie-Begehung. Wir waren beim Kulturverein Alsergarten und haben unsere Eindrücke und das Wesen des Alsergarten festgehalten. Vorwissen und Forschungsinteresse Mitten in Wien sein eigenes Gemüse anpflanzen? Sich öffentlichen Raum aneignen und umgestalten? Das mag für viele utopisch klingen, doch genau diesen Wunsch verwirklicht der Alsergarten. Der Alsergarten, der nahe am Donaukanal liegt, wird vom Kulturverein Alsergarten betrieben. Ziel des Vereins ist es, Bewohner*innen nicht nur direkten Zugang zu frischem, regionalem Gemüse ermöglichen, sondern auch im weiteren Sinne gemeinschaftsdienlich zu sein. Darum soll der Alsergarten einen Aufenthaltsort für Anwohner*innen schaffen, Kulturangebote bieten, sowie…
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Das Grüne Band – Artenvielfalt im Parkverbund
Artenvielfalt und die Bekämpfung zunehmender Überhitzung durch mehr Grün in den Straßen sind Teil des Klimafahrplans der Stadt Wien. Nun soll es einen Öko-Parkverbund entlang der Bandgasse im Wiener Bezirk Neubau geben – Das Grüne Band. Die STADTpsychologie übernahm den partizipativen Auftakt mit einer Outdoor-Veranstaltung für Anrainer*innen, bei der eine erste Mitsprache möglich war.
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Die Stadt am Strome – Blaue Infrastruktur in Wien
Wiener Wald, Prater oder Baumscheiben, jede Form der Begrünung ist essenziell für die Bewohner*innen von Städten. Sie sind Erholungsraum für Menschen, Lebensraum für viele Tiere und wirken gleichzeitig gegen die Überhitzung im Sommer. Allerdings ist Grün nicht die einzig relevante Farbe, die in der Stadtplanung aufgegriffen werden sollte. Neuerdings wird, neben Grünraum, auch die „blaue Infrastruktur“ immer wichtiger.
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Vielseitig vernetzt macht Menschen glücklich!
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Der Kontakt zu Mitmenschen hat positive Wirkungen. Er macht gesünder und glücklicher. Dabei zählen nicht nur enge, sondern auch lockere Beziehungen. Warum soziale Netzwerke so wertvoll sind und was sie mit der zukunftsfähigen Stadt von Morgen zu tun haben. Beim Begriff „soziales Netzwerk“ denkt man wahrscheinlich zunächst an die bekannten online-Plattformen wie Twitter, Facebook und Instagram. Aber im echten Leben existieren soziale Netzwerke schon viel länger, auch wenn der Begriff erst Jahre später geprägt wurde. Bereits die Geschichte hat gezeigt: alleine hätte der Mensch nicht so lange überlebt. Wir sind also sozial vernetzt. Das bedeutet, es bestehen Verbindungen zwischen Menschen, durch die eine zwischenmenschliche…
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Die Macht von Visualisierung in der Planung
Was braucht ein partizipatives Projekt in der Planungsphase, um möglichst viele Menschen auf den ersten Blick anzusprechen? Genau, gute Visualisierungen. Sie sollten im Kopf bleiben, aber nicht vermitteln, das Abgebildete wäre „in Stein gemeißelt“. Manchmal bedarf es nachträglicher Änderungen. Ein neuer Zebrastreifen, ein Strauch der hier nicht gesetzt werden kann, oder noch ein Bankerl auf dem Gehsteig. Wir erklären, welche Visualisierungs-Methoden am besten geeignet sind. Menschen mögen altbewährtes, das Unbekannte führt oft zu Verunsicherung, manchmal auch zu Widerstand. Besonders, wenn die Veränderung im Grätzl oder vor der eigenen Haustüre stattfindet. Manchmal fehlt einem einfach die individuelle Vorstellungskraft, oder auch die Zeit, oder die Fähigkeit sich mit Umbau-Plänen auseinanderzusetzen. Darum ist…
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Ciao Firenze – die Besonderheit der Piazza della Santissima Annunziata in Florenz
Schönheit liegt im Auge des Betrachters oder der Betrachterin - die stadtpsychologische Sichtweise betrachtet jedoch mehr als das Auge sehen kann. Wir waren für einen Empirischen Spaziergang in Florenz unterwegs, abseits der Touristen, an der Piazza della Santissima Annunziata, wo der berühmte Architekt und Dom-Bauer Filippo Brunelleschi das erste Findelhaus Europas entworfen hat, in dem sich heute ein Museum befindet. Dort tauchten wir ein in ein vergangenes Zeitalter.
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Konfliktfreies Miteinander in der Zollergasse
Die Umgestaltung der Zollergasse im 7. Wiener Gemeindebezirk Neubau, zur Begegnungszone, haben sie zu einer attraktiven Anlaufstelle für Stadtmenschen gemacht. Dem Bezirk ist es ein großes Anliegen, dass es zu einem toleranten und konfliktfreien Miteinander kommt. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde ein intensiver Dialogprozess gestartet. Die STADTpsychologie begleitete und moderierte diesen Prozess.
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Mehr Platz für den Kutschkermarkt – Mehr Bäume in den Straßen
Der Kutschkermarkt ist ein, über Wien hinaus, bekannter und besonders beliebter Markt. Vor allem am Wochenende ist es zwischen den Marktstandeln eng und schwierig durchzukommen. Die angrenzende Schulgasse und die Kutschkergasse sind ohne jedes Grün und die Asphaltfläche heizt sich bei Sonneneinstrahlung extrem auf. Dies macht eine umfassende Umgestaltung dringend notwendig. Die Planungen begannen 2022, die Umgestaltung soll 2023 fertig gestellt sein. Die STADTpsychologie wurde im Vorfeld mit einer umfassenden Bürgerinformation und dialogorientierten Kommunikation beauftragt.
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Matzleinsdorfer Platz im Umbruch
Die STADTpsychologie beschäftigt sich mit der Wirkung von Orten auf die Wahrnehmung und das Verhalten von Menschen, insbesondere bei anstehenden Veränderungen. Ein Ort des Umbruchs ist derzeit der Matzleinsdorfer Platz. Hier befindet sich bis 2028 eine Dauerbaustelle, die den Anschluss an die U2 ermöglichen soll (Kurier, 2021). Um sein Wesen zu erkunden haben wir im Februar 2023 einen Empirischen Stadtspaziergang (ESP) durchgeführt. Unsere Eindrücke haben wir hier zusammengefasst. Vorwissen und Forschungsinteresse Zunächst setzen wir uns gedanklich mit dem Ort auseinander: Was wissen wir bereits und was macht diesen Ort für uns interessant? Der Matzleinsdorfer Platz ist uns als eine Haltestelle der Wiener Linien bekannt. Aktuell fahren hier verschiedene Bims, (Nacht-)Busse…
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Helsinki auf der Couch
Ich, David Berghuber, nutzte mein Auslandssemester in Helsinki, um mich mit der Hauptstadt Finnlands näher zu beschäftigen. Nach ein paar Wochen Aufenthalt stand für mich fest, welcher Fleck Helsinkis auf die stadtpsychologische Couch kommt. Zur Diagnose habe ich dafür einen Empirischen Spaziergang (Ehmayer, 2014), gemeinsam mit meiner Studienkollegin Nahir Schuster unternommen. Aufgrund ihres Kunststudiums in Tel Aviv ist sie geübt darin, Orte sinnlich zu erfassen und war mir eine große Unterstützung. Es war Mitte Dezember, früher Nachmittag und hatte um die Null Grad Celsius. Da es die Tage zuvor Plusgrade hatte, ist vom vielen Schnee der letzten Wochen nicht viel mehr übrig als „Gatsch“ und graue Schneehügel. Was wissen wir…