Methode,  Projekte

Studie Wiener Hundstrümmerl

2002 waren die Hundstrümmerl in Wien zu einer städtischen Plage geworden. Die STADTpsychologie nahm sich dieses Themas an, weil sie herausfinden wollte, weshalb es gerade in Wien bis dato nicht gelungen ist, das Hundstrümmerl von den Straßen zu entfernen.


CE hundefähnchen_ip_psZunächst wurden in einer umfassenden Recherche die unterschiedlichen Zugänge und Hintergründe zum Thema Hundekot eingeholt, ergänzt um die aktuelle Rechtslage und mögliche gesundheitliche Gefahren. Um für die Problematik zu sensibilisieren und die Omnipräsenz der Hundstrümmerl aufzuzeigen, startete im Jahr 2002 am Ulrichsplatz in Wien-Neubau die so genannte „Fähnchenaktion“. Zwei Monate lang wurden selbstgebastelte Fähnchen in Hundekot gesteckt, woraufhin die Dichte an Hundstrümmerln sichtbar abgenommen hat. Die Initiative war so erfolgreich, dass unter anderem Schulen die Fähnchenaktion aufgegriffen und durchgeführt haben. 2004 wiederholte die STADTpsychologie dann die Aktion noch einmal im Wiener Augarten. Aufgrund zahlreicher Unterschriften der Initiative „Eltern gegen Hundekot“ ist 2006 der politische Druck, in dieser Sache etwas zu unternehmen, gestiegen. Mehr als 130.000 Personen haben für ein Wien ohne Hundekot unterschrieben, woraufhin sich dann auch die zuständige Stadträtin diesem Thema annahm. Heute befindet sich merkbar weniger Hundekot auf Wiens Straßen und Gehsteigen.

2 Comments

  • Gerhard Ölz

    Ich kann diese Behauptung, dass das Problem sichtbar abgenommen hat überhaupt nicht nachvollziehen. Dabei handelt es sich offensichtlich um eine Studie, die von der Hundstrümmerln Stadträtin Sima in Auftrag gegeben wurde. Die süssen Hündchen Bilder am Stecken sind psychologische Irreführung und gehen am Thema total vorbei.

    • Stadtpsychologie

      Sehr geehrter Herr Ölz, im Jahre 2002 als diese Studie entstand, war das Hundstrümmerl-Problem deutlich schlimmer und auch der Grund, warum ich diese Studie damals in Eigenregie durchgeführt habe. Mein Büro war am Ulrichsplatz und der ganze historische Platz war voll mit Hundekot. Ausschlaggebend war, dass dann auch noch genau vor meiner Eingangstüre ein riesiges Hundstrümmerl platziert war. Zu dieser Zeit war es notwendig mit gesenktem Blick durch die Stadt zu gehen, weil sowohl auf den Gehsteigen als auch auf der Straße extrem viel Hundekot gelegen ist (zumindest im innerstädtischen Bereich). Die Fähnchenaktion hat damals wirklich geholfen, den Hundekot am Ulrichsplatz zu reduzieren und nachdem auch alle Bezirksvorsteher*innen befragt wurden, ging auch schön langsam in der Stadt etwas weiter. Jetzt wird der Hundekot tatsächlich viel mehr gesammelt, auch durch die vielen Sackerlspender die überall in der Stadt montiert sind, die gab es vor 20 Jahren ebenfalls noch nicht. Allerdings gibt es meiner Einschätzung nach jetzt sehr viel mehr Hunde, es ist ja leider auch „in“ geworden, einen kleinen Hund zu halten. Damit ändert sich die Problemlage, weil es natürlich immer mehr Hunde in der Stadt gibt.
      Abschließend: mir persönlich wäre ein etwas freundlicherer und weniger abwertender Tonfalls Ihrerseits sehr angenehm gewesen. Vielleicht denken Sie beim nächsten Mal daran. Vielen. Dank.
      Mit schönen Grüßen verbleibt
      Dr. Cornelia Ehmayer-Rosinak

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