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Workshop „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Beteiligung“ vom Deutschen Jugendinstitut

Cornelia Ehmayer-Rosinak wurde eingeladen am 01.12.21 den Workshop „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Partizipation“ vom Deutschen Jugendinstitut (DJI) zu begleiten. Teilnehmer*innen sollten lernen, unter Berücksichtigung zukünftiger Generationen, verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen.


Der Workshop ist Teil des UNESCO-Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und beinhaltete Entscheidungsprozesse zu umwelt- und gesellschaftsrelevanten Themen. Dabei werden Aspekte des Umweltschutzes, gerechte Gesellschaft und kulturelle Vielfalt einbezogen und respektiert. Die Lernumgebung spielt hier eine ganz besondere Rolle, denn sie ist unmittelbar von den Folgen betroffen.

  • Welche Auswirkungen haben unsere Entscheidungen auf die Umwelt?
  • Welche Folgen ergeben sich daraus für unsere Mitmenschen?

Für eine nachhaltige (Stadt-)Entwicklung müssen diese Fragen beantwortet werden. Wie kann das besser gelingen, als die Betroffenen selbst dazu zu befragen und sie in Entscheidungsprozesse einzubeziehen? Welche Bedeutung Beteiligung für die Workshop-Teilnehmer*innen hat, zeigt die Word-Cloud im Titelbild. Je größer das Wort, desto häufiger wurde es genannt und desto bedeutsamer ist es. Cornelia Ehmayer erklärte wie solche Beteiligungsprozesse funktionieren, worauf es ankommt und berichtete von ihren Erfahrungen aus dem Mitgestaltungsprozess „Lokale Agenda 21“ in Wien Alsergrund.

Heute ist die Nachfrage nach der lokalen Agenda, die es schon seit mehr als 20 Jahren gibt, so groß wie noch nie.

Wie lässt sich dieser Erfolg erklären?

Wenn Menschen mit Veränderungen konfrontiert werden reagieren sie oft mit Verunsicherung bis hin zu Widerstand. Die Möglichkeit sich aktiv zu beteiligen wirkt diesen Zuständen entgegen. Partizipative Prozesse, bei denen sich Entscheidungsträger*innen, Akteur*innen und Bevölkerung gemeinsam bei einem Vorhaben beteiligen, geben einen Rahmen, durch den ein Netzwerk und eine Verbindlichkeit für das Vorhaben entstehen. Das motiviert die Leute sich zu engagieren. Diese Form der aktiven, konstruktiven Partizipation trägt zum Gelingen größerer Projekte bei und ist eine wichtige Unterstützung. Die Methode „Aktivierende Stadtdiagnose“ ist eine Beteiligungsform die umwelt- und gemeindepsychologische Konzepte mit einer innovativen, partizipativen Vorgehensweise verbindet. Cornelia Ehmayer hat sie entwickelt und wendet sie in allen Projekten der STADTpsychologie an, wo partizipative Prozesse stattfinden.

Letztendlich geht es um einen langen Lernprozess, nicht nur weil Entwicklungsprozesse oft sehr lange dauern. Deswegen sollte man so früh wie möglich mit Beteiligung beginnen. Es ist oft nicht einfach, wenn sich unterschiedliche Interessensgruppen begegnen, darum ist eine professionelle Verfahrensbegleitung sinnvoll. Dadurch werden positive Erfahrungen geschaffen und gute Ergebnisse erzielt. Mit dem Workshop „Bildung für nachhaltige Entwicklung und Beteiligung“ wurde ein Beitrag zu einer hochwertigen Bildung geleistet, die diesen Lernprozess voranträgt.

 

Weiterführende Links:

• Homepage Deutsches Jugendinstitut

• Aktuelle Informationen finden Sie auf der Homepage der Lokalen Agenda 21 in Wien

 

Quellen:
Roadmap „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. (2014). Deutsche UNESCO-Kommission e.V. (DUK), Bonn.

• Dissertation: Die „Aktivierende Stadtdiagnose“ als eine besondere Form der Organisationsdiagnose. Ein umwelt- und gemeindepsychologischer Beitrag für eine nachhaltige Stadt- und Gemeindeentwicklung im >> Diplomica-Verlag, 2014

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