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    Matzleinsdorfer Platz im Umbruch

    Die STADTpsychologie beschäftigt sich mit der Wirkung von Orten auf die Wahrnehmung und das Verhalten von Menschen, insbesondere bei anstehenden Veränderungen. Ein Ort des Umbruchs ist derzeit der Matzleinsdorfer Platz. Hier befindet sich bis 2028 eine Dauerbaustelle, die den Anschluss an die U2 ermöglichen soll (Kurier, 2021). Um sein Wesen zu erkunden haben wir im Februar 2023 einen Empirischen Stadtspaziergang (ESP) durchgeführt. Unsere Eindrücke haben wir hier zusammengefasst. Vorwissen und Forschungsinteresse Zunächst setzen wir uns gedanklich mit dem Ort auseinander: Was wissen wir bereits und was macht diesen Ort für uns interessant? Der Matzleinsdorfer Platz ist uns als eine Haltestelle der Wiener Linien bekannt. Aktuell fahren hier verschiedene Bims, (Nacht-)Busse…

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    NachhaltiGEH Mobilität – Auf den Spuren besonderer Zu-Fuß-Geh-Strategien

    Mobilität bringt die Menschen an ihr Ziel – am Besten zügig und bequem mit den Öffis oder dem Fahrrad. Aber wer sagt, dass Zu-Fuß-Gehen nicht auch bequem oder schnell sein kann? Wir stellen 5 übertragbare Geh-Strategien vor, die sich in Floridsdorf und Donaustadt bewährt haben. Ruhig aber keinesfalls langweilig – Wie wir das Zu-Fuß-Gehen erforschten Im Rahmen unseres LiDo-Projektes haben wir intensiv geforscht und 22 qualitative Interviews mit Zu-Fuß-Geher*innen aus den unterschiedlichen Bezirksteilen Floridsdorfs und der Donaustadt geführt. Die Teilnehmenden erzählten uns von ihren ganz persönlichen LiDo-Geh(t)-Strategien. Grundsätzlich schätzen die Menschen in Floridsdorf und Donaustadt – wie andere Wiener*innen auch – ruhige und naturnahe Spazierwege. Aber allzu langweilig darf es nicht…

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    Helsinki auf der Couch

    Ich, David Berghuber, nutzte mein Auslandssemester in Helsinki, um mich mit der Hauptstadt Finnlands näher zu beschäftigen. Nach ein paar Wochen Aufenthalt stand für mich fest, welcher Fleck Helsinkis auf die stadtpsychologische Couch kommt. Zur Diagnose habe ich dafür einen Empirischen Spaziergang (Ehmayer, 2014), gemeinsam mit meiner Studienkollegin Nahir Schuster unternommen. Aufgrund ihres Kunststudiums in Tel Aviv ist sie geübt darin, Orte sinnlich zu erfassen und war mir eine große Unterstützung. Es war Mitte Dezember, früher Nachmittag und hatte um die Null Grad Celsius. Da es die Tage zuvor Plusgrade hatte, ist vom vielen Schnee der letzten Wochen nicht viel mehr übrig als „Gatsch“ und graue Schneehügel. Was wissen wir…

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    Foodsharing – Teil einer nachhaltigen Stadtentwicklung

    Foodsharing trägt bereits seit geraumer Zeit dazu bei, dass sich viele Menschen mit Lebensmitteln versorgen und ein besseres Leben führen können, doch die diesjährige Inflation hat das Thema erneut in den Vordergrund des Bewusstseins vieler Leute gerückt. Foodsharing ist ein internationales Netzwerk, in dem sich Communities in Städten organisieren und Lebensmittel von Supermärkten und aus der Landwirtschaft retten und dann an bestimmte Orte bringen, wo sie jede Person kostenlos mitnehmen kann. Es geht bei der Initiative darum, weniger Lebensmittel zu verschwenden und Lebensmittelwertschätzung zu fördern. Diese Communities haben das Potential Städte durch mehr Teilhabe am öffentlichen Leben und Aneignung des öffentlichen Raumes resilienter zu machen. Lebensmittelverschwendung 40% aller produzierten Lebensmittel…

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    Der Praterstern im Spannungsfeld von Verweilen und Bewegung

    Die STADTpsychologie hat sich eingehend mit dem Praterstern beschäftigt. Wir starteten Anfang Mai mit einem Empirischen Spaziergang als die Bauarbeiten noch im Gange waren. Nach dem Ende der Bauzeit interessierte uns, wie der neue Platz nun auf uns wirkt. Deshalb besuchten wir ihn im September ein zweites Mal und ließen die Veränderungen auf uns wirken. Die gesammelten Eindrücke haben wir hier zusammengefasst. Das Wesen Praterstern im Mai Es war Mai, das Wetter gut und viele Menschen unterwegs. Am Praterstern angekommen ließen wir uns zunächst gedanklich auf den Ort ein. Die erste Frage mit der wir uns beschäftigen war: Was wissen wir bereits über den Praterstern und was macht diesen Ort…

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    Die Potenziale einer bespielbaren Stadt

    Eine Stadt oder ein Ort wird auf ganz individuelle Weise wahrgenommen. Das Alter, alltägliche Gedanken und Gewohnheiten prägen die eigene Sichtweise. Als Folge wird die Umgebung zur Nebensache und der Bezug zur unmittelbaren Umwelt geht verloren. Das Konzept Playable Cities wirkt dem entgegen und bietet durch analoge und virtuelle Spielangebote im öffentlichen Raum die Möglichkeit eine Stadt neu zu entdecken. Die aktive Auseinandersetzung mit dem Ort kann die Gesundheit fördern, persönliche Entwicklungschancen bieten und zu einer höheren Lebensqualität führen. Die Beziehung zwischen den Menschen und einer Stadt wird gestärkt. Was ist eine bespielbare Stadt? Menschen sehen eine Stadt durch die Windschutzscheibe, andere durch ein Bürofenster und so mancher einer oder…

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    Allgemein,  Projekte

    Klimafitte Lerchenfelder Straße – Planen im Dialog

    Die Lerchenfelder Straße soll klimafit werden. Die Stadt Wien und die beiden Bezirke Neubau und Josefstadt entschieden sich für eine partizipative Planung. Die STADTpsychologie ist für die Projektsteuerung zuständig und setzt gemeinsam mit der Gebietsbetreuung Stadterneuerung und dem Büro Lebendige Lerchenfelder Straße dieses spannende Projekt um.

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    Warum sich die Wirkung des öffentlichen Raums nur im Analogen entfaltet

    Was denken Sie, wieviel Aufmerksamkeit hätte Ghandi bekommen wäre sein gewaltfreier Friedensmarsch, der übrigens bis heute immer wieder wiederholt wird, im Internet gewesen? Oder die Gelbwesten oder die Impfgegner? Die sozialen Medien wären voll von Infos, aber auf den Straßen wäre es ruhig geblieben. Wir hätten uns weiterhin vormachen können, alles sei in Ordnung. Damit wir sehen, wie es um die Demokratie und um unsere Gesellschaft beschaffen ist, brauchen soziale Bewegungen den öffentlichen Raum als sichtbaren Rahmen. Für die STADTpsychologie erzählt der öffentlichen Raum Geschichten über Menschen und die Frage, wer den öffentlichen Raum nutzt und wer nicht. Damit beginnt auch die typisch psychologische Frage nach dem „dahinter“, also warum…

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    Gibt es die ideale Nachbarschaft?

    Mit Nachbarinnen und Nachbarn lebt man mal mehr und mal weniger eng zusammen, darum wünschen sich viele eine „ideale Nachbarschaft“. Auch wenn sich diese Vorstellung nur selten erfüllt, lasen sich doch Rahmenbedingungen schaffen, die ein gutes Zusammenleben ermöglichen. Wie diese aussehen erklären wir in diesem Beitrag. Was ist mit Nachbarschaft gemeint?  Nachbarschaft ist nicht unbedingt ein bestimmter Ort, sondern eine soziale Gruppe deren primäres gemeinsames Merkmal die räumliche Nähe aufgrund des Wohnortes ist. Dennoch erzeugt das Zusammenleben an ein einem Ort als alleiniges Merkmal noch keine Nachbarschaft.  Jeder Nachbar ein Gleichgesinnter? Eine Verbindung zur Nachbarschaft entsteht besonders durch Ähnlichkeiten in Alter, Beruf, sozialer Schicht und Freizeitinteressen, die dazu führen, dass…

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    Nachlese zum 2. Meidlinger Klima-Grätzl Symposium

    Was Initiativen wie „MEI MEIDLING“ so besonders macht? Sie fördern Partizipation schon ab der Entwicklung und Planung. Alle wichtigen Gruppen werden einbezogen: Politik, Verwaltung, Anrainer*innen, Geschäftstreibende, Expert*innen. Unterschiedlichsten Meinungen und Bedürfnissen wird Raum gegeben und zusammen an einem gemeinsamen Ziel – der Verbesserung der eigenen Wohnumgebung – gearbeitet. Das Miteinander führt nicht nur zum Abbau von Ängsten und Vorurteilen, sondern stärkt auch das positive Klima im Grätzl und hebt damit seinen Wert. Auf Initiative von Sigrid Mayer wurde das Grätzlprojekt „MEI MEIDLING“ gegründet. Nach einem erfolgreichen Auftakt im letzten Jahr, fand heuer im August das 2. Meidlinger Klima-Grätzl Symposium statt. In Kooperation mit den Marktstandler:innen und vielen freiwilligen Helfer:innen wurden…