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Soziale Netzwerke als Krisenhelfer

Es gibt verlassene Häuser und einsame Menschen. Häuser, um die sich keiner kümmert, verfallen. Menschen, um die sich keiner kümmert, sind besonders gefährdet. Es fehlt an emotionaler Unterstützung, praktischer Hilfe und gesundheitlicher Dienstleistung, kognitiver Unterstützung durch Informationen und Erfahrungswissen, Aufrechterhaltung sozialer Identität in Krisenzeiten und Vermittlung von wichtigen Kontakten.

Soziale Netzwerke sind daher nicht nur gesund, sondern lebensnotwendig!

Die psychologische Glücksforschung spricht ebenfalls seit mehr als zwanzig Jahren von der Bedeutung funktionierender sozialer Beziehungen. An oberster Stelle der Glücksbedingungen stehen medizinische Gesundheit und befriedigende Sozialkontakte.

Was für den einzelnen Menschen gut ist, gilt auch für eine ganze Stadt und nennt sich „Resilienz“. Damit ist gemeint, dass Städte mit einem funktionierenden Gemeinwesen deutlich besser durch Krisen kommen. Viele ursprüngliche Funktionen von Nachbarschaft sind in der Großstadt verloren gegangen, aber die Nothilfe, die soziale Kontrolle und die Kommunikation sind erhalten geblieben. Das belegen auch die Erfahrungen der letzten Wochen im Umgang mit der Coronakrise: Menschen können ihre sozialen Unterstützungsleistungen sehr schnell wieder aktivieren, wenn eine Notsituation vorhanden ist.

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