Allgemein,  BLOG,  ESP

Ciao Firenze – die Besonderheit der Piazza della Santissima Annunziata in Florenz

Schönheit liegt im Auge des Betrachters oder der Betrachterin – die stadtpsychologische Sichtweise betrachtet jedoch mehr als das Auge sehen kann. Wir waren für einen Empirischen Spaziergang in Florenz unterwegs, abseits von Touristen, an der Piazza della Santissima Annunziata, wo der berühmte Architekt und Dom-Bauer Filippo Brunelleschi das erste Findelhaus Europas entworfen hat, in dem sich heute ein Museum befindet. Dort tauchten wir ein in ein vergangenes Zeitalter.


Die tiefergehende Betrachtung des öffentlichen Raumes ist generell sehr spannend, gerade wenn man sich in fremden Städten befindet. Die stadtpsychologische Betrachtungsweise, ist schon tief in uns verankert, sie lässt sich also nicht einfach abschalten – auch nicht bei privaten Städtereisen. Darum haben wir unsere Eindrücke systematisch festgehalten.

Wir stellen uns auf den Ort ein

Wir wussten bereits, dass sich an dem Ort ein historisches Waisenhaus und das heutige Museum „Museo degli innocenti“ – das Museum der Unschuldigen – befindet. Wir erwarteten nicht viele der typischen Touristen zutreffen – was sich bestätigte, vielleicht auch weil wir an einem Dienstag dort waren. Ansonsten wollten wir den Ort unvoreingenommen auf uns wirken lassen, mit besonderem Augenmerk darauf, ob die historische Bedeutung eine spezielle Wirkung auf den Ort und unsere Wahrnehmung hat.

Um dem nachzugehen gingen wir zu Fuß los, zu unserem Vorteil befand sich die Piazza gleich in unserer Nachbarschaft, das heißt relativ zentral und Nahe zum Altstadtkern. Dort angekommen platzierten uns zunächst auf den Treppen neben dem Museum, von hier aus hatten wir einen guten Überblick über den Platz und das Geschehen.

Das Wesen der Piazza della Santissima Annunziata

Der Platz ist geprägt durch seine Offenheit. Die große freie, durchgehende Fläche ist umgeben von drei, sich ähnelnden Gebäuden, deren hohe antike Sandsteinsäulen, eine luftige Umrahmung bilden. Mittig befinden sich ein kleinerer Brunnen und eine üppige 
Statue eines Reiters. Die Piazza erinnert durch ihre Großzügigkeit und Helligkeit, die Gebäude sind eher niedrig gebaut, an einen Markt oder sogar einen Schulhof. Dieser Eindruck wird verstärkt, denn hier sehen wir wirklich kaum Touristen. Ein auffallender Unterschied zu anderen Orten, die wir in Florenz besucht haben, ist die Anzahl an Familien und Kindern, die sich hier aufhalten. Ja, aufhalten. Kinder spielen Ball, laufen, klettern, streiten, erkunden die Umgebung während sich die Eltern unterhalten. Der gesamte Platz wird von ihnen regelrecht eingenommen – was sich akustisch sofort bemerkbar macht. Ihr Bewegungsradius ist groß.

Möglich ist das, weil es keinen geregelten, motorisierten Verkehr auf dem Platz gibt. Einzelne Autos, Roller oder Fahrräder queren „wild“ die Fläche, ohne eingezeichnete Spuren, Verkehrsschilder oder Ampeln. Lediglich auf der anderen Seite der Piazza führen Straßen, abgetrennt durch eiserne Pfähle, entlang der Basilica Santissima Annunziata vorbei. Wäre dies nicht der Fall, könnte man, im Hinblick auf die Architektur und Gestaltung der Piazza, denken man sei tatsächlich zurück in der Renaissance. Zudem sind hier einige junge Menschen, von Anfang bis Ende 20, vertreten. Wie sich herausstellte, befindet sich hinter der, zum Platz zugehörigen, Kirche eine Universität.

Wenn wir allerdings die Augen schließen, hören wir das Gesehene: Autos und Busse von weiter hinten, Roller, Kinder, ratternde alte Fahrräder oder quietschende Kinderwägen. Eines ist jedoch besonders: obwohl hier relativ wenig los ist, können wir alles sehr intensiv hören – es hallt. Wir hören auch den Wind, der diese Tage weht und auf der Piazza lässt er uns unverschont, ebenso wie den Obdachlosen Mann, der sich mit seinem Schlafsack, seinen Raum unter der Säulen-Loggia des des Museo degli innocenti sucht. Historisch gesehen ist es kein Zufall, dass sich eine Stätte des Leids unmittelbar im Herzen der Stadt befindet. Brunelleschi sah schon damals die Aufgabe der Versorgung der Findelkinder bei der städtischen Gemeinschaft und nicht bei der Kirche, darum sollten die Kinder ein Recht auf Bildung in Musik, Lesen und Handwerk, sowie auf Teilhabe am öffentlichen Leben haben, deshalb auch die Einrichtung als Teil des Platzes, auch wenn die anderen Gebäude erst ein bis zwei Jahrhunderte später hinzugefügt wurden und nicht als isolierter, abgeschiedener Ort.

Der Ort lädt ein, ihn aus sämtlichen Blickwinkeln genauer zu betrachten. Die anderen Seiten waren jeweils in 2 Minuten Fußweg erreicht. Ein Perspektivwechsel der sich lohnt. Von der Mitte, wo sich die Reiter-Statue befindet, hat man einen tollen Blick zur berühmten Kuppel des Duomo Santa Maria, auf der Linken Seite befindet sich dann das ehemalige Kinderheim. Auf seiner Fassade erkennt man zehn Wickelkinder aus Terrakotta. Sie alle haben ernste, Gesichter, teils mit auffallend stämmigen Beinen. Diese sollen laut Reiseführer daran erinnern, dass das Waisenhaus die Kinder dazu befähigte auf eigenen  Beinen zu stehen.

Nahe der Reiter-Statue (NAME) entdecken wir auffällige pinke Stoff-Stücke, die an Schlössern befestigt an einem Metall-Geländer aufgehängt wurden. Beschriftet waren sie jeweils mit Namen und Daten. Wofür diese symbolisch stehen, wissen wir nicht, wir könnten uns aber vorstellen, dass es sich dabei um Erkennungszeichen handelt, wie sie die Eltern ihren Kindern mitgegeben haben, um sie z.B. durch Geteilte Münzen, Knöpfe oder Stofffetzen identifizieren zu können, falls sie sie wiederfinden oder aus dem Heim abholen wollten.

 

Eigentlich würden wir hier gerne länger verweilen, aber es gibt keinerlei Sitzmöglichkeiten, außer die Treppen aus Stein, auf die wir uns bei diesen Temperaturen (7 Grad) lieber nicht setzten. Zu tun gibt es hier ansonsten wenig, keine Geschäfte, kein Markt, lediglich ein kleines Café an der Ecke links der Basilika. Ein Café das hervorsticht, weil sich dort einige junge Menschen aufhalten, Musik aus den 80ern/ 90ern tönt nach Außen. Vom Café aus entdeckten wir im Gebäude nebenan eine dunkle Holztüre, sie stand offen. Es ziehte uns hinein, um dem Wind zu entfliehen. Wir standen nun in einem historischen Raum mit Gewölbe, Gemälden an den Wänden und einem sehr schönen Glas-Dach mit Ornamenten, wodurch Tageslicht eintrat. Fasziniert von unserer Entdeckung übersahen wir fast die nächste dunkle, halb-offene Türe. Unsere Überraschung des Tages war diese Kirche namens „Basilica Santissima Annunziata“, die von außen kaum erkennbar war, weil ihr Hauptgebäude hinter einer der Säulen-Loggias liegt und es keinen klassischen hohen Kirchturm gibt. Was von außen eher bescheiden war, entpuppte sich von innen als außergewöhnlich prunkvoll und beeindruckend. 

Orientierungspunkte, Ein- und Ausgänge

Während sich die Säulen-Gebäude eher ähnlich in Form und Farbe sind, lassen sich als markante Orientierungspunkte das Museum, mit seinem massiven Eingangsbereich und die Statue des Reiters ausmachen. Als Ein- und Ausgänge kann man vor allem die Straßen definieren, die eher symmetrisch angelegt sind. Zwei kleine Gassen führen parallel Richtung Dom, auf der gegenüberliegenden Seite führen Einbahn-Straßen den Verkehr von links nach rechts über den Platz, von der Via Cesare Battisti hinein und durch ein großes Tor, hinaus in die Via della Colonna, oder nach links in die Via Gino Capponi ebenfalls mit Tor, Richtung Uni-Campus.

Was wir gerne verändern würden

Die Piazza ist aufgrund ihres eintönigen Bodens und der, Grau-Weißen Gestaltung, die in Florenz häufig vorkommt, kein aufregendes, buntes Pflaster. Wir würden uns darum, weil der Raum auf der Piazza ohne Weiteres vorhanden wäre, Kübel mit Begrünung und Bäumen wünschen. Bänke oder Sitzgelegenheiten mit Rückenlehne zum ausruhen und entspannen würden den Platz für seine Funktion als Treffpunkt hervorheben und die Aufenthaltsqualität verbessern, zumal es in der ganzen Altstadt sehr wenig Grünes gibt. Denkbar wäre auch eine Art Lehr-Pfad zu errichten, auf dem die wichtigsten Informationen über den geschichtsträchtigen Platz aufgegriffen werden. Dies würde den Zugang zu Kunst und Kultur für sozioökonomisch schlechter gestellte Menschen fördern und das ganz ohne Internet-Recherche.

Diagnose: Bella piccola Piazza mit Potenzial

Die Piazza della Santissima Annunziata scheint ein intimer Treffpunkt für Italiener*innen zu sein, auch wenn dem Wetter geschuldet nicht viel los war. Anders als die engen Straßen und die von Touristen überfüllten Plätze rund um den Dom, ist die Piazza della Santissima Annunziata eine großzügige Freifläche, die man als Ort der Begegnung noch ansprechender gestalten könnte.

 

Weiterführende Links

Quellen

  • Ehmayer, C. (2014): Die Aktivierende Stadtdiagnose als eine besondere Form der Organisationsdiagnose: Ein umwelt- und gemeindepsychologischer Beitrag für eine nachhaltige Stadt- und Gemeindeentwicklung. Hamburg: disserta

Schönheit liegt im Auge des Betrachters oder der Betrachterin – die stadtpsychologische Sichtweise betrachtet jedoch mehr als das Auge sehen kann. Wir waren für einen Empirischen Spaziergang in Florenz unterwegs, abseits der Touristen, an der Piazza della Santissima Annunziata, wo der berühmte Architekt und Dom-Bauer Filippo Brunelleschi das erste Findelhaus Europas entworfen hat, in dem sich heute ein Museum befindet. Dort tauchten wir ein in ein vergangenes Zeitalter.


Die tiefergehende Betrachtung des öffentlichen Raumes ist generell sehr spannend, gerade wenn man sich in fremden Städten befindet. Die stadtpsychologische Betrachtungsweise, ist schon tief in uns verankert, sie lässt sich also nicht einfach abschalten – auch nicht bei privaten Städtereisen. Darum haben wir unsere Eindrücke systematisch festgehalten.

Wir stellen uns auf den Ort ein

Wir wussten bereits, dass sich an dem Ort ein historisches Waisenhaus und das heutige Museum „Museo degli innocenti“ – das Museum der Unschuldigen – befindet. Wir erwarteten nicht viele der typischen Touristen zutreffen – was sich bestätigte, vielleicht auch weil wir an einem Dienstag dort waren. Ansonsten wollten wir den Ort unvoreingenommen auf uns wirken lassen, mit besonderem Augenmerk darauf, ob die historische Bedeutung eine spezielle Wirkung auf den Ort und unsere Wahrnehmung hat.

Um dem nachzugehen gingen wir zu Fuß los, zu unserem Vorteil befand sich die Piazza gleich in unserer Nachbarschaft, das heißt relativ zentral und Nahe zum Altstadtkern. Dort angekommen platzierten uns zunächst auf den Treppen neben dem Museum, von hier aus hatten wir einen guten Überblick über den Platz und das Geschehen.

Das Wesen der Piazza della Santissima Annunziata

Der Platz ist geprägt durch seine Offenheit. Die große freie, durchgehende Fläche ist umgeben von drei, sich ähnelnden Gebäuden, deren hohe antike Sandsteinsäulen, eine luftige Umrahmung bilden. Mittig befinden sich ein kleinerer Brunnen und eine üppige 
Statue eines Reiters. Die Piazza erinnert durch ihre Großzügigkeit und Helligkeit, die Gebäude sind eher niedrig gebaut, an einen Markt oder sogar einen Schulhof. Dieser Eindruck wird verstärkt, denn hier sehen wir wirklich kaum Touristen. Ein auffallender Unterschied zu anderen Orten, die wir in Florenz besucht haben, ist die Anzahl an Familien und Kindern, die sich hier aufhalten. Ja, aufhalten. Kinder spielen Ball, laufen, klettern, streiten, erkunden die Umgebung während sich die Eltern unterhalten. Der gesamte Platz wird von ihnen regelrecht eingenommen – was sich akustisch sofort bemerkbar macht. Ihr Bewegungsradius ist groß.

Möglich ist das, weil es keinen geregelten, motorisierten Verkehr auf dem Platz gibt. Einzelne Autos, Roller oder Fahrräder queren „wild“ die Fläche, ohne eingezeichnete Spuren, Verkehrsschilder oder Ampeln. Lediglich auf der anderen Seite der Piazza führen Straßen, abgetrennt durch eiserne Pfähle, entlang der Basilica Santissima Annunziata vorbei. Wäre dies nicht der Fall, könnte man, im Hinblick auf die Architektur und Gestaltung der Piazza, denken man sei tatsächlich zurück in der Renaissance. Zudem sind hier einige junge Menschen, von Anfang bis Ende 20, vertreten. Wie sich herausstellte, befindet sich hinter der, zum Platz zugehörigen, Kirche eine Universität.

Wenn wir allerdings die Augen schließen, hören wir das Gesehene: Autos und Busse von weiter hinten, Roller, Kinder, ratternde alte Fahrräder oder quietschende Kinderwägen. Eines ist jedoch besonders: obwohl hier relativ wenig los ist, können wir alles sehr intensiv hören – es hallt. Wir hören auch den Wind, der diese Tage weht und auf der Piazza lässt er uns unverschont, ebenso wie den Obdachlosen Mann, der sich mit seinem Schlafsack, seinen Raum unter der Säulen-Loggia des des Museo degli innocenti sucht. Historisch gesehen ist es kein Zufall, dass sich eine Stätte des Leids unmittelbar im Herzen der Stadt befindet. Brunelleschi sah schon damals die Aufgabe der Versorgung der Findelkinder bei der städtischen Gemeinschaft und nicht bei der Kirche, darum sollten die Kinder ein Recht auf Bildung in Musik, Lesen und Handwerk, sowie auf Teilhabe am öffentlichen Leben haben, deshalb auch die Einrichtung als Teil des Platzes, auch wenn die anderen Gebäude erst ein bis zwei Jahrhunderte später hinzugefügt wurden und nicht als isolierter, abgeschiedener Ort.

Der Ort lädt ein, ihn aus sämtlichen Blickwinkeln genauer zu betrachten. Die anderen Seiten waren jeweils in 2 Minuten Fußweg erreicht. Ein Perspektivwechsel der sich lohnt. Von der Mitte, wo sich die Reiter-Statue befindet, hat man einen tollen Blick zur berühmten Kuppel des Duomo Santa Maria, auf der Linken Seite befindet sich dann das ehemalige Kinderheim. Auf seiner Fassade erkennt man zehn Wickelkinder aus Terrakotta. Sie alle haben ernste, Gesichter, teils mit auffallend stämmigen Beinen. Diese sollen laut Reiseführer daran erinnern, dass das Waisenhaus die Kinder dazu befähigte auf eigenen  Beinen zu stehen.

Nahe der Reiter-Statue (NAME) entdecken wir auffällige pinke Stoff-Stücke, die an Schlössern befestigt an einem Metall-Geländer aufgehängt wurden. Beschriftet waren sie jeweils mit Namen und Daten. Wofür diese symbolisch stehen, wissen wir nicht, wir könnten uns aber vorstellen, dass es sich dabei um Erkennungszeichen handelt wie die Eltern ihren Kindern mitgegeben haben, um sie z.B. durch Geteilte Münzen, Knöpfe oder Stofffetzen identifizieren zu können, falls sie sie wiederfinden oder abholen wollten.

 

 Eigentlich würden wir hier gerne länger verweilen, aber es gibt keinerlei Sitzmöglichkeiten, außer die Treppen aus Stein, auf die wir uns bei diesen Temperaturen (7 Grad) lieber nicht setzten. Zu tun gibt es hier ansonsten wenig, keine Geschäfte, kein Markt, lediglich ein kleines Café an der Ecke links der Basilika. Ein Café das hervorsticht, weil sich dort einige junge Menschen aufhalten, Musik aus den 80ern/ 90ern tönt nach Außen. Vom Café aus entdeckten wir im Gebäude nebenan eine dunkle Holztüre, sie stand offen. Es ziehte uns hinein, um dem Wind zu entfliehen. Wir standen nun in einem historischen Raum mit Gewölbe, Gemälden an den Wänden und einem sehr schönen Glas-Dach mit Ornamenten, wodurch Tageslicht eintrat. Fasziniert von unserer Entdeckung übersahen wir fast die nächste dunkle, halb-offene Türe. Unsere Überraschung des Tages war diese Kirche namens „Basilica Santissima Annunziata“, die von außen kaum erkennbar war, weil ihr Hauptgebäude hinter einer der Säulen-Loggias liegt und es keinen klassischen hohen Kirchturm gibt. Was von außen eher bescheiden war, entpuppte sich von innen als außergewöhnlich prunkvoll und beeindruckend. 

Orientierungspunkte, Ein- und Ausgänge

Während sich die Säulen-Gebäude eher ähnlich in Form und Farbe sind, lassen sich als markante Orientierungspunkte das Museum, mit seinem massiven Eingangsbereich und die Statue des Reiters ausmachen. Als Ein- und Ausgänge kann man vor allem die Straßen definieren, die eher symmetrisch angelegt sind. Zwei kleine Gassen führen parallel Richtung Dom, auf der gegenüberliegenden Seite führen Einbahn-Straßen den Verkehr von links nach rechts über den Platz, von der Via Cesare Battisti hinein und durch ein großes Tor, hinaus in die Via della Colonna, oder nach links in die Via Gino Capponi ebenfalls mit Tor, Richtung Uni-Campus.

Was wir gerne verändern würden

Die Piazza ist aufgrund ihres eintönigen Bodens und der, Grau-Weißen Gestaltung, die in Florenz häufig vorkommt, kein aufregendes, buntes Pflaster. Wir würden uns darum, weil der Raum auf der Piazza ohne Weiteres vorhanden wäre, Kübel mit Begrünung und Bäumen wünschen. Bänke oder Sitzgelegenheiten mit Rückenlehne zum ausruhen und entspannen würden den Platz für seine Funktion als Treffpunkt hervorheben und die Aufenthaltsqualität verbessern, zumal es in der ganzen Altstadt sehr wenig Grünes gibt. Denkbar wäre auch eine Art Lehr-Pfad zu errichten, auf dem die wichtigsten Informationen über den geschichtsträchtigen Platz aufgegriffen werden. Dies würde den Zugang zu Kunst und Kultur für sozioökonomisch schlechter gestellte Menschen fördern und das ganz ohne Internet-Recherche.

Diagnose: Bella piccola Piazza mit Potenzial

Die Piazza della Santissima Annunziata scheint ein intimer Treffpunkt für Italiener*innen zu sein, auch wenn dem Wetter geschuldet nicht viel los war. Anders als die engen Straßen und die von Touristen überfüllten Plätze rund um den Dom, ist die Piazza della Santissima Annunziata eine großzügige Freifläche, die man als Ort der Begegnung noch ansprechender gestalten könnte.

 

Weiterführende Links

Quellen

  • Ehmayer, C. (2014): Die Aktivierende Stadtdiagnose als eine besondere Form der Organisationsdiagnose: Ein umwelt- und gemeindepsychologischer Beitrag für eine nachhaltige Stadt- und Gemeindeentwicklung. Hamburg: disserta

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert