Methode

Ablauf Aktivierende Stadtdiagnose

Voraussetzung für einen erfolgreichen Ablauf einer Aktivierenden Stadtdiagnose ist, dass die Gemeinde als politische Einheit mehrheitlich zustimmt. Nur so wird sichergestellt, dass auch alle Entscheidungsträger dieses Vorhaben unterstützen. Diese Zustimmung ist notwendig, damit Vorschläge aufgegriffen und in weiterer Folge auch umgesetzt werden können.

Ablaufschritte

  • Auftragsvergabe: Beschluss zur Durchführung einer Aktivierenden Stadtdiagnose durch die Gemeindevertretung
  • Erstinterview mit dem Bürgermeister/der Bürgermeisterin
  • Datenerhebung in der Gemeinde: Erhebung von Primär- und Sekundärdaten mittels Methoden der Qualitativen Sozialforschung wie Triangulation, Komparativer Analyse und Theoretischem Sampling. Vorrangig werden Interviews im öffentlichen Raum mit den Bewohnerinnen und Bewohnern geführt. Ergänzend werden Interviews mit lokalen Experten und Expertinnen vereinbart, das sind jene Gruppen, Vereine, Firmen bzw. Organisationen, welche die Gemeinde durch ihre Aktivität besonders prägen. 
  • Umfassende qualitative Analyse der Daten (3-stufiges Kodieren) und Aufbereitung mittels Text und Grafik. Die Ergebnisse der Analyse beinhalten:
    A) die Themenanalyse:
    das ist eine detaillierte Darstellung jener Themen, die eine hohe Aktualität besitzen und daher vorrangig behandelt werden sollten. Speziell hingewiesen wird auf jene Potenziale, die für eine zukunftsfähige Entwicklung fördernd oder hemmend wirken;
    B) die Analyse des sozialen Gefüges: hier wird aufgezeigt, bei welchen BewohnerInnengruppen eine besonders hohe Bereitschaft zur Beteiligung bereits vorhanden ist und welche Personen(gruppen) in Zukunft stärker aktiviert werden müssen;
  • Bei der Diagnose der Zukunftsfragen werden jene Fragen dargestellt, welche die zukünftigen Herausforderungen für eine Gemeinde oder Stadt markieren. Im Sinne der Zukunftsfähigkeit und Resilienz wird empfohlen, dass die politisch verantwortlichen Personen diese Themen mit der Bevölkerung diskutieren. 
  • Rückmeldung der Ergebnisse an politische EntscheidungsträgerInnen und die Bevölkerung in Form eines Workshops. Einarbeiten der Rückmeldungen in den Bericht.
  • Übergabe des abschließenden Berichts an die Gemeinde.

Beispiele für Stadtdiagnosen können unter praxis@stadtpsychologie angefordert werden.